Geschichtlich wurde die Moschee im Jahr 1525 von der Tochter des Sultan Selim des Zweiten (1566-1575) errichtet, welche die Ehefrau von Sokollu Mehmed Pasa war, der Wesir ihres Vaters. Die Moschee ist von einem muslimischen Friedhof umgeben, wertvoll wegen dessen Alter, sowohl aus kulturellen als auch aus geistigen Standpunkt, welcher Grabmäler von über 300 Jahre aufweist. Bei der Errichtung der Moschee wurden Steine aus der Mauer der Festung Callatis genommen. Der Ritualbrunnen, befindlich im Hof der Moschee, wurde mit Steine aus einem alten römischen Grabmal errichtet. Nach 1989 wurde die Moschee mit Hilfe des Rathauses der Stadt Mangalia saniert. In den kommunistischen Zeiten war diese religiöse Stätte von Unkraut überwuchert und der Friedhof war von keinem Zaun begrenzt. Einige Jahre nach der Wende wurden die türkischen Grabmäler von über 300 Jahre als auch die eigentliche Moschee überholt bzw. saniert und der Hof bekam eine hohe Umzäunung. Die türkisch-tatarische Gemeinde zählt heute in Mangalia mehr als 3.000 muslimische Gläubige. Von diesen sind es die Personen im Alter welche täglich zu den Ritualgebete kommen. Das muslimische Gebet wird täglich praktiziert, fünfmal und der Aufruf des Imams wird in der ganzen Stadt gehört : Allahu Akbar- Allah ist gross! Die fünf Gebete sind nach den Tageszeiten benannt in welchen diese stattfinden : [ tr]sabah/[ar] FAJR (Früh)/ vom Morgengrauen bis kurz vor Sonnenaufgang; [tr] ögle – [tr] ZUHR (Mittag) – von Mittag (12.00 Uhr) bis Nachmittag; -[tr] ikindi /[ar] ASR (Nachmittag) – vom späten Nachmittag bis kurz vor Sonnenuntergang; [tr] aksam-[ar] MAGHRIB (Sonnenuntergang) – nach Sonnenuntergang bis Tagesende: [tr[ yatsi-[ar] ISHA (Abend) – Nachts bis Mitternacht oder Morgengrauen. Bei den beiden Feiertagen des Islams „Idul Fitr“ und „Idul Adha“ ist die Moschee Esmahan Sultan überfüllt. „Idul Fitr“ wird am Ende eines Fastenmonats gefeiert, als die Muslime ihre Freude und Glück ausdrücken und dem Profet in der Moschee ein gemeinsames Gebet bieten. „Idul Adha“ ein anderes großes Fest des Islams, ist dem Profet Ibrahim (Avraam) gewidmet, welcher bereit war sein Sohn Ismail (Ishmael) auf Befehl Allahs zu opfern. Die muslimische Frauen dürfen nicht an Gebeten in der Moschee teilnehmen, nur an gewissen Feiertage (z.B. das Fest der Geburt des Profeten Mahomed oder am Tage an welchem der Koran offenbart wurde). Auch nicht freitags, der Feiertag der Muslims, dürfen diese nicht an Gebete teilnehmen. Wenn die Frauen in die Moschee kommen, müssen sie gegen den Eingang stehen, hinter den Männer. Zur Zeit kann die Moschee von Touristen und Stadtbewohner besichtigt werden und der Imam Halil Ismet von Esmahan Sultan wird die Geschichte der Moschee vortragen. Im Jahr 2008 wurden Wiederherstellungsarbeiten der Fundamente der Moschee durchgeführt. Das Dach wurde abgetragen für Ersatz mit einem neuen. Im Inneren wurde der Putz wiederhergestellt und das Minarett, das in einer schiefen Lage war, wurde zum anfänglichen Zustand gebracht. Desgleichen wurde auch den Brunnen im Hof wiederhergestellt, der 1959 verstopft wurde und infolgedessen wird das Wasser von Neuem für das Ritual Todenwäsche verwendet.