DER EINZIGE PAPYRUS, DER IN RUMÄNIEN ENTDECKT WURDE, WURDE ZURÜCK GEBRACHT
1959 haben die Systematisierungsarbeiten in der Stadt Mangalia angefangen und da wurden auch neue archäologischen Sanierungsforschungen durchgeführt. Im Laufe der Forschungen wurden neue archeologischen Komplexe in der hellenistischen Nekropole entdeckt, darunter auch das berühmte Grab mit Papyrus.
Bei der Nivellierung des Baugrunds im Bereich des Stadions und des Sommerthaters hat zuerst zur Entdeckung eines Steinkreises mit einem ungefähren Durchmesser von 14 m geführt. Im Zentrum des Steinkreises war ein rechteckiges Loch mit den Massnahmen von 3,90 X 2,25 m. Hier wurden vier griechische Gefässer gefunden: ein Kantharos (Wiege), zwei kleine Teller und eine Patere (ein Gefäß, das in der Trankopferung benützt war).
In der Tiefe von eineinhalb Meter am Niveau des Steinrings ist ein Grab aus großen Kalksteinblöcken erschienen, die nur auf den inneren Seiten gearbeitet wurden. Die Ausmaß des Grabs war 2,05 X 0,85 X 0,72 m, mit einer Ost-Westlichen Orientierung, genau wie allen Beerdigungsgräbe aus der hellenistischen Nekropole. Auf dem Grabdeckel, der aus drei Kalksteinplatten entstand, wurden Überreste von goldenen Eierschalen und Fragmente einer Kranz aus Bronzeblätter, aber auch Keramikbohnen gefunden, die auf einem Rahmen aus Knochen gefestigt waren. Im Inneren war ein männlichen Skelett in einem prekären Konservierungszustand. Auf dem Schädel wurde einen anderen ähnlichen Kranz wie die auf dem Deckel gefunden, aber auch zahlreiche Weizenbohnen. Es waren auch Spuren von Stoffen aus dem Kleidung des Gestorbenen und Schuhenfragmente. Zwischen den Knochen der rechten Hand und über die Beckenknochen wurden die Fragmente eines Papyrus im griechischen gefunden.
Aufgrund der entdeckten archäologischen Materialien (der Keramikgefäße und der ausgestellten Münzen während der mazedonischen Kaiser Phillip der 2. und Alexander der Große) wurde das Grab in der zweite Hälfte des 4. Jhd. v. Chr geschätzt. Nach den Kränzen vom Deckel und vom Schädel kann man vermuten, dass die begrabene Person in der Festung Callatis eine wichtige Rolle hatte, da diese Auszeichnungen nur diejenige Personen erhielten, die durch besonderen Taten in der Arktivität der Stadt oder in der kulturellen oder künstlichen Leben der Stadt sich bemerkbar machten. Diese Vermutungen werden natürlich durch den im Grab entdeckten Papyrus verstätkt.
Als dieser am 18. Mai 1859 entdeckt wurde, wurde er bis zum 30. Mai im Grab bewahren, als von Moskau Mihail A. Alexandrovski – der Abteilungsleiter des Archäologieinstituts der Wissenschaftsakademie aus Moskau ankam. Der Papyrus wurde zum Archäologie Institut aus Bukarest gebracht, aber weil dort keine Sanierungs und Konservierungsbedingungen waren, hat das Präsidium der Akademie der damals Volksrepublik Rumäniens entschloßen, dieser nach Moskau zu schicken. Am 5. Juni 1959 hat der Prof. Radu Vulpe, als Vertreter der rumänischen Teil, den Papyrus den russischen Teil, vertreten durch Mihail A. Alexandrovski, ausgehändigt.
Für einen halben Jahrhundert hat man in Rumänien nichts über diesen Papyrus gewusst. Sowohl in den Fachmagazine, als auch in verschiedenen anderen Magazinen und Zeitungen sind neue Informationen über die Tat erschienen, dass dieser Papyrus vernichtet wurde. Dagegen wurden vor vier-fünf Jahrzehnten in Russland neue Artikel veröffentlicht, wo man erklärte, dass der Papyrus in einem guten Konservierungszustand war, aber man hat nicht erklärt, wo er auch lag. Einer dieser Artikel, der 1973 in einer wissenschaftlichen Magazin aus Moskau veröffentlicht wurde, wurde von Ion Pâslaru gelesen, der sich für seine Doktorarbeit erkündigte.
2002 stellte sich der Dr. Ion Pâslaru am Archäologie Museum Callatis aus Mangalia ein und er erinnerte sich über die wissenschaftliche Zeitschrift, die er vor drei Jahrzehnten gelesen hatte. Seitdem hat er immer versucht, die ehemalige Leiter des Museum, die lokalen und zentralen zuständigen Behörden zu beeinflüßen, den Papyrus zurück ins Innland zu bringen, aber ohne Ergebnis.
2009 hat das Projekt der Neufindung und Rückbringung dieses äußerst wichtigen Artefaktes für die Geschichte Dobrodgeas ins Innland angefangen. Nach zwei Jahren ständiger Aktivität, die entstand aus: hunderten von Briefen und Gesuchen an verschiedenen Anstalten in der Russischen Fäderation und in Rumänien, hunderten von E-mails und Anrufen, sowie Reisen nach Moskau, endlich wurde den einzigen Papyrus, der in Rumänien entdeckt wurde, wiedergefunden und zurückgebracht.
Infolgedessen haben das Museum der Archäologie Callatis aus Mangalia und das Rathaus der Stadt Mangalia am 22. August 2011 am Sitz des Museums seine Veranstaltung nationaler Bedeutung organisiert: die amtliche Feier der Übergabe des Papyrus.