Nicht weit vom alten Callatis gelegen, ein Ort wo sich seit Tausenden von Jahren die Wege der Fischer mit denen der Segler, der Schmuggler und Händler trafen, hat die Höhle Limanu eine Aura der Legende erworben. Es war Zuflucht während der Angriffe, Unterschlupf für Diebe, Haus für Fremde, geheimer Ort um religiöse Rituale zu praktizieren, schon seit dem Neolithikum, während des dakischen, griechischen, dakischen-römischen Altertums, und der mittelalterlichen Epoche. Der Ruhm von „Schatzhöhle“ hat sich leicht verbreitet. Abgesehen von dem historischen Wert hat die Höhle Limanu auch eine besondere speläologische Bedeu-tung. Es ist eine in horizontal geschichteten Kalksteinen entwickelte Grundwasserhöhle. Die horizontalen Schichten wurden von einem Regulierungssystem vertikaler Risse fragmentiert. Als die sarmatische Kalksteinplatte unter dem Grundwasserspiegel sank, sind die Gewässer entlang der geradlinigen Diskontinuitätsebenen des Gesteins eingedrungen und haben eine Auflösung erzeugt, und ein labyrinthisches Netz mit rechteckiger Verteilung hinterlaßen, gebildet aus erstaunlich regelmäßigen Galerien mit rechteckigen Querschnitten. Einige For-scher glauben, daß zumindest einige der Galerien vollständig von Menschen gegraben sind, in vielen Orten mit sichtbarem Ausstemmen der Wände. Eben gesehen, gleicht das Galerien-netz eher der Straßenkarte einer schlampig systematisierten Stadt. Die örtliche Folklore hat weitergeleitet dass sich die Galerien der Höhle Limanu durch Keller und Brunnen von Limanu bis nach Bulgarien oder sogar in die Türkei ausdehnen würden! Die Höhle Limanu ist völlig frei von Stalaktiten- und Stalagmitenornamenten, die andere Höhlen bezaubern. Diese Tatsache wird durch das Fehlen von Oberflächenwasserinfiltration erklärt. Die Höhle ist von biospeläologischem Interesse. Es gibt eine reiche Fauna von Wirbellosen, deren Hauptnahrungsquelle die Ansammlung von Guano von Fledermauskolonien darstellt, welche in der Höhle vor allem im Winter Zuflucht finden. In der Höhle können neben den Fledermäusen zufällig auch andere wirbellose Tiere getroffen werden: Schlangen, Schild-kröten, Füchse, Iltise.